Sanierung der Neuen Strombrücke

Ein bedeutendes Infrastrukturprojekt für die Landeshauptstadt Magdeburg

Die Neue Strombrücke ist seit ihrer Einweihung im Jahr 1965 eine der wichtigsten Verkehrs-achsen Magdeburgs und sichert als Teil des zentralen Strombrückenzugs die Verbindung zwischen den östlichen und westlichen Stadtteilen – für den Fuß- und Radverkehr, den öf-fentlichen Personennahverkehr sowie den motorisierten Individualverkehr. Doch nach Jahr-zehnten intensiver Nutzung war eine umfassende Instandsetzung erforderlich. Die IG Gnade wurde mit zentralen Bauleistungen beauftragt und leistete dabei einen maßgeblichen Bei-trag zur Zukunftssicherung dieses bedeutenden Bauwerks.
Der ursprüngliche Strombrückenzug bestand aus der vierspurigen Neuen Strombrücke mit separatem Straßenbahnkörper, der zweispurigen Zollbrücke sowie der ebenfalls zweispuri-gen Anna-Ebert-Brücke. Die Schäden des Hochwassers 2013 führten zu einer irreparablen Beschädigung der Anna-Ebert-Brücke. Gleichzeitig ergaben statische Prüfungen erhebliche Mängel im Tragsicherheitsverhalten der Neuen Strombrücke. Die Folge: starke Einschrän-kungen im Straßenbahn- und Kfz-Verkehr. Eine grundlegende Instandsetzung war unaus-weichlich – und wurde im Rahmen der Gesamtmaßnahme „Ersatzneubau Strombrückenzug“ umgesetzt.

Technisches Bauwerk mit Herausforderungen

Die Neue Strombrücke ist eine 257,70 m lange, dreifeldrige Brücke, die auf zwei Stahlbe-tonwiderlagern und zwei Betonpfeilern ruht. Der Stahlüberbau besteht aus zwei Hohlkästen, die über Querträger verbunden sind. Beidseitig angeordnete Kragarme dienen als Geh- und Radwege. Die Fahrbahnplatte ist als orthotrope Stahlplatte ausgeführt. Für die punktuelle Aufnahme der Straßenbahnlasten in Brückenmitte wurden spezielle Schienenlängsträger verbaut – eine anspruchsvolle Konstruktion, die hohe Ingenieurskunst verlangt.
Die IG Gnade war bei diesem Projekt mit zentralen Leistungen betraut und übernahm Ver-antwortung in mehreren Leistungsphasen. Im Rahmen der Sanierung der Neuen Strombrü-cke zeichnete sie sich zunächst für die Nachrechnung nach NRR, die Vorplanung sowie die Entwurfsplanung der Sanierung verantwortlich. In Ingenieurgemeinschaft (InGe) mit den IGS INGENIEUREN erbrachte die IG Gnade zudem sämtliche Leistungen der Phasen 5 bis 9 ge-mäß HOAI – von der Ausschreibung über die Ausführungsplanung bis hin zur Bauoberleitung und örtlichen Bauüberwachung der Sanierungsarbeiten. Ergänzend erfolgte eine umfassen-de Fertigungsüberwachung im Bereich Stahlbau und Korrosionsschutz. Mit diesem breit ge-fächerten Leistungsspektrum trug die IG Gnade entscheidend zur erfolgreichen Umsetzung der technisch und logistisch anspruchsvollen Maßnahme bei.

Wesentliche Meilensteine im Sanierungsprojekt der Strombrücke

Einrichtung der Baustellenlogistik

Auf beiden Seiten der Brücke wurden separate Bauflächen zur Unterbringung von Gerätschaften und Materialien geschaffen – mit direkter Anbindung an die Brückenbau-stelle.

Für Fußgänger wurde eine temporäre Brücke auf der nördlichen Seite errichtet, um die Nutzung während der Bauzeit zu ermöglichen.
Unterhalb der Brücke wurden alte Metallrohre zurückgebaut. Gleichzeitig wurde ein Traggerüst installiert, das zur Absicherung des Überbaus während der Bauarbeiten dien-te.
Hier wurde eine Hilfskonstruktion zur Anhebung des Überbaus eingerichtet. Für die Auf-nahme von Zugkräften am östlichen Widerlager wurden Verpressanker eingebaut. Die östliche Kammerwand wurde freigelegt und vollständig erneuert.
Nach der Fertigstellung der Widerlagerbänke wurden die europaweit größten Druck-Zug-Kalottenlager eingebaut – eine komplexe Aufgabe mit höchsten Anforderungen an Präzision.
Auch hier wurde mittels Litzenheber der Überbau angehoben, die alten Lager ausgebaut und neue Lager eingesetzt.
Unter der Brücke wurden Quer- und Längsträger ergänzt, außerdem erhielten alle Längsträger zusätzliche Verstärkungen durch sog. Unterdrucklamellen.
Nach Abschluss der strukturellen Maßnahmen wurde die alte Fahrbahn abgefräst und durch eine neue Asphaltdecke ersetzt. Anschließend erfolgten die Montage der Beleuch-tungseinrichtungen und der Oberleitung für den Straßenbahnverkehr.

Die Neue Strombrücke ist eine 257,70 m lange, dreifeldrige Brücke, die auf zwei Stahlbe-tonwiderlagern und zwei Für das Team von IG Gnade war die Sanierung der Neuen Strombrücke nicht nur ein an-spruchsvolles Bauprojekt, sondern auch ein Stück Heimatverbundenheit. Geschäftsführer Dipl.-Ing. Helmut Gnade bringt dies auf den Punkt: „Ich bin selbst in Magdeburg aufgewach-sen und kenne diese Brücke seit über 60 Jahren. Es ist ein besonderes Gefühl – und auch ein gewisser Stolz –, ein so zentrales Bauwerk planerisch zu begleiten und technisch für die nächsten 40 Jahre zukunftsfähig zu machen.“

Die Sanierung der Neuen Strombrücke zeigt exemplarisch, wie moderne Ingenieurtechnik, tiefgehende regionale Kenntnisse und handwerkliche Präzision zusammenwirken. Als IG Gnade haben wir mit hoher Verantwortung, Expertise und Engagement dazu beigetragen, ein zentrales Infrastrukturprojekt der Stadt Magdeburg erfolgreich umzusetzen – und damit eine nachhaltige Verbindung in die Zukunft geschaffen.

Übrigens haben wir die Sanierungsfortschritte filmisch begleiten lassen. Das Ergebnis gibt’s in einer Dokumentation hier:

https://www.youtube.com/watch?v=uPGcJbqz9LY&t=135s

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